Die Idee

Die Idee zum frt-system® ist bereits in den 1990-er Jahren im Rahmen von Forschungsarbeiten zu neuen Sattelbaumkonzepten entstanden. Sie beruhte auf der Analyse von Aufmaßdaten mehrerer hunderter Pferde pro Jahr, sowie ersten Druckmessungen auf dem Pferderücken. Diese Analysen waren in England und der Schweiz schon weit fortgeschritten. Deutschland begann gerade erst sich über neue pferdefreundlichere Sättel Gedanken zu machen. Nicht zuletzt durch Tierärzte wie Dr. Gerd Heuschmann wurden die Reiter dahin gehend sensibilisiert, dass nicht alles was früher gut war auch heute noch zeitgemäß ist!

Es begann eine gewisse Eigendynamik und die deutschen Sattelmanufakturen, wie auch die Sattler mussten sich den neuen Erkenntnissen der Tierärzte, Pferdeostheopaten, Chiropraktikern und Physiotherapeuten öffnen und umdenken. Zu dieser Zeit wurden alle englischen Sattelbäume nach dem Stand der Technik mit geraden Ortspitzen angefertigt. Die ersten Versuche der größeren Schulterfreiheit im Sattelbau setzen die Manufakturen ausschließlich durch die Änderung der Sattelkissen um. Die Schulterfreiheit endet aber immer dort wo der Sattelbaum als formgebendes Teil im Weg steht! So entstand die Idee des weltweit ersten Sattelbaumes mit anatomisch geformten Ortspitzen: frt-system®.

Der Begriff frt-system® ist die englische Abkürzung für free-rotation-tree. Ins Deutsche übertragen ermöglicht dieses System eine freie Rotation des Schulterblattknorpels unter dem Sattelbaum. Dies wird durch eine neue und weltweit einmalige anatomische Form der Ortspitzen im Bereich des Schulterblattknorpels (scapula) und den darüber liegenden Muskeln (trapezius thoracis und latissimus) erreicht.

Durch langjährige Forschungen der Bewegungsmuster beim Abfußen des Pferdes in allen Gangarten hat man biomechanisch sowie pathologisch nachweisen können, dass der Schulterblattknorpel aufgrund seines sehr weit oben liegenden Drehpunktes eine Rotation von 2cm bis zu 6cm nach hinten vollführt. Beim Auffußen des Vorderbeines, kommt dieser Teil der Schulter, durch die Kontraktion der darunter liegenden Muskeln (Rhomboideus, Semispinalis Capitis, Spinalis, Multifidus Thoracis und der Longissimus Thoracis) prägnanter nach außen und benötigen dadurch noch größeren Freiraum als beim Abfußen.

In der Galoppphase müssen die so beschriebenen Muskeln für Sekundenbruchteile das gesamte Pferdegewicht halten! Untermauert wurden diese Forschungsergebnisse durch neue Erkenntnisse auf dem 1. Leipziger Sattelsymposium vom 02.-03.März 2012 unter Leitung von Prof.Dr. Christoph Mülling und Frau Dr. Ina Gösmeier.

Eine weitere Erkenntnis aus der pathologischen Untersuchung verschiedener Reitpferde hat ergeben, dass jeder Sattel in der Bewegung die Schulter bzw. den Schulterblattknorpel touchiert und es auch durch verschiedene Gurtsysteme nicht möglich ist dieses zu verhindern. Lediglich die Eigenelastizität des Schulterblattknorpels, mindert evolutionsbedingt den Druck, der vom Sattel bzw. vom Sattelbaum ausgeübt wird. Eine wirklich freie Rotation des Schulterblattknorpels unter dem Sattel ist daher nur durch eine komplett neue anatomisch geformte Ortspitze zu realisieren!

Die Lösung = PS- Sattelbaum mit frt-system®
Da der Sattelbaum die formgebende Basis eines Sattels darstellt, muss dieser Platzbedarf bereits dort ermöglicht werden. Das darunter befindliche Sattelkissen kann nur so dieser Form in Höhe der Ortspitze folgen und den Freiraum dadurch ebenfalls ermöglichen. Der PS- Sattelbaum mit dem frt-system® ist durch die Materialzusammensetzung des Kopfeisens in seiner Ortweite verstellbar und sogar mit breiterem Radius erhältlich.

Sattlermeister F. Peter
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